Schon immer sind die Insulaner halsbrecherisch an der Küste herumgekraxelt. Mal auf der Suche nach Krebsen und Muscheln, mal auf der Jagd nach den besten Fischgründen, mal um Meersalz an den flachen Wasserstellen zu ernten. Wen wundert also, das das Coasteering, die Mischung aus Klettern, Wandern, Schwimmen, Tauchen und Springen an der zerklüfteten Küste entlang sich zur neuen Trendsportart auf Mallorca gemausert hat. Es geht um die sportliche Betätigung, um Nervenkitzel und um Naturerlebnisse. Ausgerüstet nur mit Badehose bzw Badeanzug und festen Turnschuhen klettert man über unwegsames, steile Gelände die Felsküste entlang, springt ins Wasser, wenn es auf dem Landweg nicht weiter geht, kämpft sich durch wilde Brandungszonen, durchtaucht Hohlräume zwischen den Felsen, entdeckt paradiesische Inselgärten unter der Wasseroberfläche und vieles mehr. Dabei ist der Weg beim Coasteering immer das Ziel. Geführte Touren werden mittlerweile von mehreren Firmen organisiert. Bei Grupotel kostet die Tour etwa 39 Euro pro Person - gier können sich auch Gäste einer Ferienfinca, anmelden.

"Breathing Observation Nautical Device"oder kurz Bond-Scooter genannt, waren diesen Sommer die Neuigkeit im Wassersportbereich von Porto Portals. Entwickelt und genutzt wurden die Unterwasser-Scooter bis vor einigen Jahren noch nur von der amerikanischen Marine und den Eliteschwimmern der Navy Seals, doch nun sind die Tauchgeräte auch in Mallorca, oder präziser am Strand von Port de Andratx für jedermann zugänglich. Den Kopf in einer Glaskuppel, auf einer Art schlankem Jet-ski sitzend und die Hände um ein Lenkrad gelegt, dürfen die Kunden an einer Boje auf konstant vier Meter tauchen. Es ist kein Tauchkurs nötig, trotzdem begleitet immer ein Profi-Taucher die Gäste. Der leise Elektromotor schafft Geschwindigkeiten bis zu 6 Stundenkilometer, doch da die Unterwasserwelt vor Port de Andratx soviel zu bieten hat, beschwert sich niemand wegen des Schneckentempos. Die glücklichen Geischter nach dem 20-minütigen Tauchgang beweisen, dass die ungewohnte Tuchfühlung mit Fischschwärmen vor den Unterwasserhöhlen von Andratx voll gelohnt haben.